Inhalte Bildung

WIE WIR WIEDER FIT FÜR DIE ZUKUNFT WERDEN

Städtisches Voranbringen der Digitalisierung

Privat benutzen wir Handy, Tablets und Highspeed-WLAN – in der Schule noch Tafel und Overheadprojektor. Diese Diskrepanz zwischen schulischer und außerschulischer Realität gilt es aufzulösen. Wir wollen eine funktionierende und moderne Ausstattung in allen Schulen und für alle Schülerinnen und Schüler schnelle Unterstützung bei auftretenden Fehlern, klare Ansprechpartner, ausreichende WLAN-Versorgung, kompatible Systeme sowie eine App für Eltern (Krankmeldungen, Hausaufgabenheft etc.). Wir werden die auch auf unser Betreiben neugegründete städtische GmbH eng begleiten, um unseren Kindern und Jugendlichen einen zeitgemäßen Unterricht bieten zu können.

Inklusion

Wir verstehen Inklusion im umfassenden Sinn und wollen nicht nur bei körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, sondern auch bei sprachlich-emotionalen Defiziten ein städtisches Angebot zusätzlich zu den Förderzentren bieten. Gleichzeitig muss die Stadt private Initiativen zur Inklusion begleiten und fördern.

Politische Bildung und Medienerziehung

Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen machen deutlich, dass politische Bildung Grundlage für unser Demokratieverständnis ist und schon und gerade an der Schule stattfinden muss. Wir wollen das Grundgesetz und die Bayerische Verfassung als Verpflichtung und Schutz unserer Freiheit ins Zentrum der Bildungsarbeit stellen, ergänzt um das Prinzip der Nachhaltigkeit, Klimabildung, respektvollen Umgang miteinander in Schule und Gesellschaft, Aufklärung über politische Strömungen, Kampf gegen Antisemitismus und Förderung der Integration. Wir wollen Angebote im Bereich der Medienerziehung sowie die Stärkung sozialer Kompetenzen. Insbesondere die Aufklärung darüber, wie Neue Medien richtig genutzt und deren Inhalte verifiziert werden können, sind unerlässliche Faktoren der Bildung junger Menschen. Die neu ausgerichtete Landeszentrale für politische Bildungsarbeit soll hierbei hilfreich mit einbezogen werden.

Unternehmerische und wirtschaftliche Bildung

Wir brauchen die Förderung von Schulprojekten, um unternehmerisches Denken zu fördern. Dazu bedarf es der Kooperation mit der Wirtschaft, um z.B. im Rahmen der Ganztagsbetreuung Praktika anzubieten. Im Rahmen solcher Kooperationen soll zudem die Vermittlung von Grundwissen über das Haushalten, Kreditwesen und grundsätzlich den Umgang mit Geld gestärkt werden.

Kooperativer Ganztag

Die Arbeitswelt verändert sich. Die Umsetzung des Elternwunsches nach flexibler Betreuung bis 18 Uhr soll endlich erfolgen, auch am Freitag und in den Ferien. Wir stehen für ein Zusammenwirken von schulischer und außerschulischer Bildung. Der flächendeckende Ausbau sowie eine effektive Hausaufgabenbetreuung durch qualifiziertes Personal und zusätzliche Angebote im Bereich Sport und Kultur stehen im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Dabei geht es uns um mehr als die reine Umsetzung eines Anspruchs auf Ganztagesbetreuung in der Grundschule ab 2025, sondern um ein qualitatives Programm.

Ausreichende Lehrerversorgung

An städtischen weiterführenden Schulen wollen wir Lehrerpools bilden. Um die Engpässe bei Mangelfächern zu reduzieren und zu vermeiden, wollen wir Lehrkräfte vorhalten. Helfen soll dabei der Bau von städtischen Wohnungen und Wohnheimen für bedürftige Lehrer und Erzieher (vgl. Kapitel »Wohnen«). Der Ausbau des Berufsschulbereiches im Zusammenhang mit fehlenden Fachkräften steht ebenfalls an vorderster Stelle unserer Planungen.

Schul- und Kitabauprogramm

Schulen und Kindertagesstätten müssen in Neubaugebieten rechtzeitig und in ausreichender Größe fertiggestellt und einsatzfähig sein. Gerade im Grundschulbereich ist eine wohnortnahe Versorgung elementar. Da auch hier die Flächenknappheit ein großes Problem ist, müssen wir nicht nur das vorhandene Baurecht optimal ausnutzen, sondern auch kreative Lösungen umsetzen (vgl. Kapitel »Wohnen«). Dazu gehört z.B. eine bessere Ausnutzung von Dach- und Sportflächen sowie der Erhalt und Ausbau von Schulschwimmbädern.

Ausreichende Parkplatzversorgung an den Schulen für Lehrer und Sportvereine

Ausreichend Stellplätze an Schulen sind kein verzichtbarer und unnötiger Luxus. Lehrerinnen und Lehrer müssen oft umfangreiches Material bereitstellen, für das sie auf ein Kfz angewiesen sind. Vor allem aber werden Schulsporthallen von Vereinen genutzt, die teilweise umfangreiches und schweres Sportmaterial transportieren. Wenn es an den Schulen nicht mehr ausreichend Parkplätze gibt, verlagert sich der Parksuchverkehr in die bisher nicht belasteten Anliegerviertel. Wer an Schulen die Parkplätze streicht, der legt Vereinen unnötige Steine in den Weg, erschwert ehrenamtliches Engagement und belastet die Anlieger. Statt der Streichung von Parkplätzen sollte man daher über kreative Lösungen wie den Stelzenbau am Dantebad nachdenken.

Lebenslanges Lernen

Weiterbildung ist elementarer Bestandteil gelingenden Lebens: Daher wollen wir die Initiierung eines Runden Tisches »Lebenslanges Lernen«, um eine Kooperation zwischen der Wirtschaft, den Volkshochschulen, Hochschulen, Berufsschulen und Universitäten ins Leben zu rufen. Ziel ist das Bereitstellen niederschwelliger, kostenfreier Angebote der lebenslangen Weiterbildung sowie die synergetische Vernetzung im Anbieterfeld.

Wissenschaftsstandort München

Mit seinen beiden Exzellenz-Universitäten, aber auch den zahlreichen weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist München – vor allem dank des Freistaates – ein weltweit anerkannter Wissenschaftsstandort. Dieses Potenzial wollen wir durch verstärkte Kooperationen mit den städtischen Bildungseinrichtungen, aber auch mit der Wirtschaft im Bereich schulische Bildung, Praktika und lebenslanges Lernen besser nutzen und hier Koordinationsstellen einrichten.