Inhalte Seniorinnen und Senioren

WIE WIR WIEDER IN WÜRDE ALTERN

Flächendeckender, barrierefreier Ausbau des ÖPNV

Viele Seniorinnen und Senioren sind auf den ÖPNV angewiesen. Daher muss der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen und Haltestellen weiter vorangetrieben werden. An allen S- und U-Bahnhöfen soll mindestens ein betriebsbereiter Aufzug mit entsprechend seniorengerechter Wegweisung im Bahnhof und Bahnhofsumfeld vorhanden sein. Mit Quartiersbussen in regelmäßiger Taktung sowie der Ausweitung des Angebotes des »IsarTigers« muss der Anschluss von den Wohnvierteln an das S- und U-Bahn-Netz sichergestellt werden.

Digitales Seniorenportal für analoge Versorgung und Vernetzung

Wir forcieren die Einrichtung eines eigenen Münchner Seniorenportals in Form einer stadtteilbezogenen Senioren-App. Über diese App soll den Menschen ein täglicher Begleiter für die Versorgung, Prävention und Betreuung sowie Fürsorge und Obhut im jeweiligen Stadtbezirk angeboten werden. Die App soll eine effiziente Kommunikation zwischen Teilnehmenden, lokalen Dienstleistern sowie allen lokalen Ansprechpartnern aus dem Gesundheits- und Pflegesektor ermöglichen, aber auch alle Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung und kulturelle Angebote umfassen. Das städtische Informations- und Unterstützungsangebot für Seniorinnen und Senioren muss auf muenchen.de gebündelt sowie niederschwellig und zielgruppengerecht präsentiert werden. Wir wollen einen Online-Seniorenstadtplan als städtische Dienstleistung.

Seniorenfreundlicher öffentlicher Raum

Im öffentlichen Raum muss wieder mehr auf die Bedürfnisse unserer Seniorinnen und Senioren Rücksicht genommen werden. Priorität hat dabei der ausreichend zu schaffende Platz für Fußgänger. Plätze müssen zum Verweilen einladen durch Begrünung, Beschattung, Trinkwasserspender und Sitzmöglichkeiten.

Mehr Mehrgenerationenhäuser

Wir unterstützen den Bau und die Einrichtung von altersangepassten Mehrgenerationenhäusern. In ihnen können Austausch und Zusammenhalt der Generationen im Alltag am besten gelebt werden.

Kreative Wohnkonzepte

Der begrenzt vorhandene Wohnraum soll flexibler an den größeren Bedarf von Familien oder den kleineren Bedarf von Seniorinnen und Senioren angepasst werden. Im Sinne des nachhaltigen Bauens fördern wir daher kreative Wohnkonzepte, die es ermöglichen, Wohnungsgrößen individueller zu gestalten. Eine Plattform zum Wohnungstausch zwischen zu großen Wohnungen von Seniorinnen und Senioren sowie zu kleinen Wohnungen von Familien soll angestoßen werden.

Medizinische Versorgung in den Quartieren

Die Stadtplanung soll künftig Quartierskonzepte für bestehende Viertel und Neubaugebiete mit ausreichend Alten- und Pflegeplätzen sowie Alten- und ServiceZentren (ASZ) vorsehen. Die ambulante medizinische Versorgung muss grundsätzlich im gesamten Stadtgebiet sichergestellt sein. Hierfür ist die dezentrale, möglichst wohnortnahe Versorgung der Maßstab. Für mobilitätseingeschränkte Personen muss die Zufahrt zu Arzt- und Therapiepraxen für Taxis und ggf. Kurzzeitparken auf Gehwegen unbürokratisch ermöglicht werden.

Generationenübergreifende Projekte

Für die gegenseitige Generationenhilfe setzen wir auf Initiativen, Einrichtungen und Förderprogramme. Kinder sowie Seniorinnen und Senioren können sich so gegenseitig an ihrem Wissensschatz teilhaben lassen. Wir wollen weitere Angebote zur Einsamkeitsprävention und Schulprojekte unterstützen, bei denen Schülerinnen und Schüler aktiv mit älteren Menschen in Austausch kommen, um ihnen die Möglichkeiten von Smartphones, Tablets und Laptops näherzubringen. Auch durch Besuche von Kindergartenkindern oder Schulklassen in Alten- und Seniorenheimen, bei denen gemeinsam gelesen, gespielt oder einfach nur erzählt wird, soll der lebendige Austausch zwischen den Generationen gefördert werden. Konzepte, die Eltern entlasten und Seniorinnen und Senioren aktiv in die Betreuung von Kindern einbinden, werden ebenfalls besonderes Augenmerk bekommen. Seniorinnen und Senioren sollen zudem Unterstützung bei Behördengängen erfahren, wenn diese online nicht machbar sind.

Senioren-Mentoren

Viele Seniorinnen und Senioren wollen aktiv bleiben, ihre Zeit sinnvoll einsetzen und ihre Kenntnisse und Erfahrungen weitergeben. Für unsere »Senioren-Mentoren« planen wir daher eine Ehrenamtsbörse, die auf die vielen Anlaufstellen für ehrenamtliches Engagement hinweist und das Hilfsangebot an unterstützungswürdige Stellen vermittelt. Wir wollen eine Anerkennung für soziale Projekte, bei denen Seniorinnen und Senioren ihre Rente aufbessern und gleichzeitig eine Aufgabe finden können. So betreiben wir auch Einsamkeitsprävention.

Sicherheitsberatung

Die Seniorensicherheitsberatung wollen wir in Zusammenarbeit mit der Münchner Polizei und dem Verein »Münchner Sicherheitsforum« weiter ausbauen. Seniorinnen und Senioren sollen besser über Trickbetrug an der Haustür, Enkeltricks am Telefon, Taschendiebe, Trickdiebstahl, Sicherheit im Straßenverkehr und auch über den Schutz vor Internetkriminalität aufgeklärt werden. Dazu sollen Beratungen oder Veranstaltungen dort, wo Seniorinnen und Senioren anzutreffen sind, kostenlos angeboten und gefördert werden. Kostengünstige öffentliche Angebote Beim Zugang zu öffentlichen Angeboten wollen wir Ermäßigungen beibehalten und ausweiten: Verbilligte Nutzung des ÖPVN (mittels des 365-Euro-Tickets für alle), der städtischen Bäder, kultureller Veranstaltungen – insbesondere für von Armut betroffene oder bedrohte ältere Menschen ist dies ein unerlässlicher Beitrag zur Sicherung der sozialen Teilhabe. Für diesen Personenkreis wollen wir das Angebot eines kostenlosen Mittagstisches vergrößern. In Kooperation mit der Gastronomie sollen auch weitere freiwillige, private Angebote geschaffen werden.